Die Großhaslacher Marienkirche blickt auf eine lange Geschichte zurück.
Es darf angenommen werden, dass schon Mitte des 12. Jahrhunderts ein Gotteshaus auf dem steil abfallenden Hügel in Großhaslach zu finden war - damals vermutlich ein romanischer Steinbau.
Der heutige Kirchturm wurde nachweislich 1497 errichtet. Schon längst war die Marienkirche zu diesem Zeitpunkt als Wehrkirche von weitläufigen Wehrmauern umgeben.
Das heutige Erscheinungsbild der Kirche geht auf das 18. Jahrhundert zurück. In den Jahren um 1757 drohte das Langhaus einzustürzen und ein Neubau wurde notwendig. Der markgräfliche Hofbaumeister Johann David Steingruber wurde mit dieser Aufgabe befasst und so wurde die Marienkirche der letzte Kirchenbau des Architekten.
Im Jahr 1783 wurde die Kirche fertiggestellt. Betrachtet man sie genauer, ist erkennbar, dass einige Ähnlichkeiten zu St. Gumbertus in Ansbach bestehen (z.B. Mansarddach).
Das Altargemälde zeigt Jesus Christus am Ölberg knieend. Friedrich Gotthard Naumann hat das Gemälde 1784 (Öl auf Leinwand) fertiggestellt. Auch der Altar und die Kanzel darüber stammen aus diesem Jahr.
Die Orgel vom Orgelbauer Strebel aus Nürnberg bereicherte ab 1890 den Gottesdienst in Großhaslach.
Quelle: Dallhammer, Hermann, Großhaslach 850 Jahre, Chronik eines fränkischen Pfarrdorfes, Neuendettelsau 1994, S. 67 ff.